Aufgrund
des Wissens, dass der Hai in den meisten Filmen ein blutrünstiger
Allesfresser und als Staatsfeind Nummer 1 gilt, und dem letzten Film
über Haie, habe ich an derartigen Filmen keine großen Erwartungen.
Insbesondere nicht, wenn sie solche Namen tragen. Dennoch war ich
überrascht, wie sehr die Produzenten hier mit Klischees, Vorurteilen
und Unwissen um sich geworfen haben.
Der
Film beginnt damit, dass eine Firma ein globales elektrisches Netz
durch die Meere spannen will. Dabei wird ein Mitarbeiter, der mit
einem speziellen Druckanzug in einer Tiefe von 1500 Metern problemlos
arbeiten kann, von einem ziemlich großen weißen Hai angegriffen. Im
Nachhinein stellt sich heraus, dass es sich um einen jungen Megalodon
handelt. (Für Laien sicher kein Ding aber für Jemanden, der
wenigstens ein klein wenig Wissen besitzt, absolut haarsträubend, da
sich junge Megalodon immer im seichteren Wasser aufhielten, weil bei
dieser Haiart auch Kannibalismus verbreitet war und die erwachsenen
Tiere in den Tiefen der Ozeane lebten).
Nebenbei
erwähnt, es war nicht nur die Wasseroberfläche in dieser Aufnahme
zu sehen, sondern auch die Rückenfinne, obgleich der Angriff bei
einer Tiefe von 1500 Metern stattfand. Dieses Jungtier wurde
schließlich von den Protagonisten erschossen – ein Hai in der
Größe eines weißen Haies ist natürlich nicht cool und gefährlich
genug. Also trat das Muttertier auf den Plan. Laut Film war Mama
Megalodon größer als ein Greyhoundbus. Geschätzt etwa die Größe
eines Blauwals.(Fossilberichte gehen jedoch von einer Länge von etwa
12 bis 14 Metern aus).
Mama
Megalodon begann nun gezielt auf Menschen loszugehen und tötete
unter Anderem die Passagiere eines Schnellbotes, sowie einen
Gleitschirmflieger.
Auf
ihrem Rachefeldzug gelangte das Tier schließlich an eine Yacht, auf
welcher sich ganz zufällig die Riege der Elektrofirma und ihre
Gönner befinden. Die logische Lösung der Menschen? Panik!
Rettungsinseln
(wohlgemerkt aus Plastik) werden ins Wasser gelassen und es wird wie
wild um Rettungswesten gekämpft.
Unglücklicherweise
besaß Mama Megalodon im Film ein Maul, mit dem sie; schwupps, die
gesamte Rettungsinsel samt der sich darauf befindenden Menschen,
kurzerhand verschlucken konnte. (Die Konstruktion dieser Plastikinsel
hatte einen Durchmesser von 3 bis 4 Metern. Das größte
Megalodongebiss jedoch hat ungefähr die Größe, dass ein Mann
aufrecht zwischen den Zähnen stehen könnte).
Während
sich der Megalodon nun durch ein All-you-can-eat- Buffet schlemmte,
machte sich der Veranstalter dieser Katastrophenfahrt mit einem
Jetski (wo kommt der denn auf einmal her?!) aus dem Staub.
Tja,
Satz mit X.
Während
er hämisch zu den Zurückgelassenen schaut und sich schon in
Sicherheit wähnt, taucht Mama Megalodon auf und verschluckt ihn samt
Jetski. (Warum auch nicht.. Dass der Jetski dabei mit Vollgas
unterwegs war, scheint den Megalodon herzlich wenig zu stören. Für
einen richtigen Hai, wäre das die letzte Mahlzeit gewesen. Hat einer
von euch mal versucht ein Mofa von einer Sekunde auf die Nächste zum
Stillstand zu bringen?)
Die
letzten 20 Minuten haben die Protagonisten damit verbracht, den Hai
mit diversen Hilfsmitteln zu bekämpfen und letztendlich mit einem
Torpedo zu versenken.
Fazit:
Bis auf die ein oder andere (ungewollte) Komik des Films konnte ich
daran nichts gutes finden. Musik und Bilder waren okay, aber nichts,
was man nicht schon irgend woanders schon einnmal gehört und gesehen
hat. Die Story war nicht nur absolut unlogisch, sondern strotze nur
so vor Filmfehlern und schlechten Dialogen. Einige Bilder wurden
mehrmals genutzt und die Bilder wirkten an einigen Stellen, als hätte
man einen Laien freigelassen. Nein Danke, auf diesen Film kann man
getrost verzichten.
(Und
noch ganz nebenbei: Haie sind sehr kluge Tiere, die aber nie gezielt
auf Menschen losgehen, da wir ******** nochmal einfach nicht auf
ihrem Speiseplan stehen, selbst wenn wir ihnen im Wasser unterlegen
sind. Aber das nur als kleine Randnotiz).
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