Dienstag, 21. Mai 2013

Film-Bewertung: Raging sharks


Haie, die hirnlosen Allesverschlinger


Es ist ja nichts neues, dass es immer die Haie sind, die in den Filmen als böse Bestie dargestellt werden, aber dieser Film hat nun wirklich den Vogel (oder besser gesagt den Hai) abgeschossen.
Inhaltlich war 'raging sharks' alles andere als ein Paradebeispiel... 
  
Zur Story:
Nach zehn Jahren in Diensten der Meeresforschung möchte Dr. Mike Olsen das Dasein in der mobilen Unterwasserstation an den Nagel hängen und das Privatleben genießen. Daraus wird jedoch nichts, als ein, entgegen typischer Gepflogenheiten, aus mehreren Arten rekrutiertes, aggressives Haifischrudel die Crew seiner alten Station gezielt ins Visier nimmt. An Bord eines Militärunterseebootes eilt Dr. Olsen zur Hilfe, denn auch seine Frau befindet sich in dem bedrohten Unterwasserlabor.





Der Film beginnt in den Weiten des Alls, ein Raumschiff gleitet geräuschlos über den Bildschirm, ein Zweites nähert sich aus der gegenüberliegenden Richtung. Eine Explosion zerreißt Teile der Schiffe als sie kollidieren und ein Zylinder, die Fracht eines der Raumschiffe, stürzt auf die Erde hinab und versinkt nach einem langen, feurigen Sturz im Meer.. bitte WAS?! 
Zwei Raumschiffe, die im Weltall kollidieren?? Mal abgesehen davon, dass ich einen Film über Haie schaue und die Raumschiffe völlig fehl am Platze sind, gibt es im Weltall doch nicht nur eine 'Straße', sodass die Schiffe eigentlich problemlos aneinander vorbei fliegen könnten. Was mich ebenso verwirrt ist, dass der Behälter in der Schwerelosigkeit des Alls zur Erde hinab stürzt, obgleich er aufgrund der enormen Entfernung nicht Opfer der Erdanziehungskraft hätte werden können.






Den Eintritt in die Atmosphäre übersteht der Behälter ohne Schwierigkeiten und stürzt dann ohne den geringsten Kratzer ins Meer. 5 Jahre später beginnen die einheimischen Haie unberechenbar zu werden, Schuld trägt daran der Inhalt dieses Zylinders. Warum es fünf Jahre bis zu der Veränderung benötigt hat und wie das orangene Zeug (irgendwas mit Kaltfusion), wo der Zylinder doch unbeschadet am Meeresgrund angekommen ist, in die Haimägen gelangen konnte, ist und bleibt mir ein Rätsel.
Die nahegelegene Unterwasserforschungsstation, die Oshona, welche in einigen Hundert Metern Tiefe verankert und durch zwei dicke Kabel mit der Oberfläche verbunden ist (wegen der Elektrizität und dem Sauerstoff nehme ich an... sicher gesagt wurde es nie), wird schließlich von ungewöhnlich vielen Haien belagert und die Wissenschaftler, welche zum Arbeiten unter Anderem nach draußen müssen, schlussendlich angegriffen - um nicht zu sagen, in zwei bzw. mehrere Teile zerbissen.



  



Als wäre das nicht genug, kappen die Haie die Verbindung zur Oberfläche, indem sie kurzerhand die Kabel zerbeißen. Ich weiß, dass weiße Haie – die Tierchen sahen für mich stark danach aus – eine hohe Beißkraft haben, aber ein Stahlkabel mit Gummiummantelung mit ein paar Bissen?! Sicher nicht. Aber in Filmen wird eben doch immer wieder das Unmögliche möglich gemacht.
Nachdem nun die Sauerstoffversorgung zusammengebrochen ist, muss einer der Überlebenden „raus“, um auf Notfallreserve umzuschalten. Warum sich der Schalter für den Notfallsauerstoff außerhalb des Labors befindet ist ein weiteres Rätsel, welches ich nicht zu lösen vermochte.
Irgendwann, als ausreichend Mitarbeiter zerfleischt wurden, taucht ein U-Boot der Marine auf, welches zur Hilfe gerufen wurde, allerdings hierauf nicht vorbereitet ist. Dennoch wird eine Rettungsaktion gestartet, nicht ahnend, dass ein Mitglied der Rettungsgruppe vom militärischen Geheimdienst ist und das Geheimnis um den außerirdischen Fund um jeden Preis geheim halten will.. Haifilm, wir erinnern uns?!

 

 



Weiterhin wird ein Taucher nach dem anderen zur Station geschickt, um wer weiß was zu tun, obwohl man weiß, dass dort eine ganze Armee von hungrigen Haien lauert. Wenn man schon so eine Selbstmordaktion plant, und das, wie gesagt, nicht nur einmal, warum denkt man dann nicht daran, mal eine hübsche Waffe mitzunehmen, um den Raubfischen unter Wasser den Hintern wegzuschießen?
Nach weiteren unzählig zerfetzten Menschen schaffen es Dr. Mike Olsen und der Geheimagent in das Labor, in welchem sich Zweiterer schlussendlich zu erkennen gibt und, da die Forschungscrew gegen seine Anweisungen zur Bergung des Zylinders und die Geheimhaltung sträubt, beginnt Jagd auf diese zu machen. Der Höhepunkt an Unglaubwürdigkeit kam zum Schluss, nachdem sich die letzten zwei Überlebenden (natürlich Dr. Mike Olsen und Linda „Schatzi“ Olsen) des Geheimagenten entledigt haben und eines der außerirdischen Raumschiffe in Grundnähe 'landet' und zwei Aliens aussteigen um den Zylinder zu bergen, ohne von den Haien auch nur schief angeglotzt zu werden.




Es gibt unzählige Logikfehler. So zum Beispiel befindet sich die umlagerte Forschungsstation zwar in mehreren hundert Metern Tiefe, die Haie schwimmen aber direkt unter der Wasseroberfläche (Die Haiaufnahmen stammen teilweise aus völlig anderen Filmen, wie auch aus Dokumentationen und wurden einfach nur reinkopiert, wobei dieselben Szenen auch gerne mehrfach verwendet wurden). Sehr verwunderlich waren auch die Laute der Haie. Sie gaben Geräusche von sich, die man eigentlich nur von Mischlingsabkömmlingen aus Grizzly und Schäferhund erwartet hätte.. Haie sind lautlose Jäger und das macht Sinn. Wieso sollte der Hai sich ankündigen? Etwa nach dem Motto:"Sprich dein Gebet, ich komm jetzt und fress dich." ?
Warum im Unterwasserlabor fröhlich geraucht wird, obwohl die Luft eh knapp ist, bleibt Geheimnis des Regisseurs. Warum mutierten nach Abwurf der außerirdischen Fracht eigentlich nur die Haie? Warum gibt es keine Monsterwale, Killerdelphine, Horrorseepferdchen oder Gruselmuscheln? Zu den Aliens will ich mich hier mal gar nicht mehr äußern.






Die Darsteller sind schon unglaubwürdig genug, wenn sie zum Teil hübsche kleine Mädchen mit Zöpfchen und schulmädchen Outfit verkörpern, die gleichzeitig Meeresbiologen sein sollen. Die Schauspieler könnte man bestenfalls als unattraktiv bezeichnen, schlimmstensfalls als ganz einfach untalentiert. Das Wort Schlampe fällt in jedem dritten Satz. Und wenn sie es dann nicht einmal fertig bringen, ein simples „Oh nein“ oder „Oh scheiße“ authentisch herauszurufen, rutscht der Film komplett ins Lächerliche ab. Da kann dann selbst folgender unglaublich intelligenter Dialog „Ich geh raus!“ – „Ich komm mit!“ – „Nein!“ – „Du brauchst mich.“ – „Nagut!“ nichts mehr retten.

Der gesamte Plot ist so konfus und voller offener Fragen, dass man schon bald versucht, auch das letzte bisschen Hirn aus seinem Kopf zu verbannen und einfach nur die Bilder anzusehen.

Wo soll man da noch was Gutes finden? Die Musik war grauenvoll und es ist reinste Zeitverschwendung, sich diesem Schrott überhaupt anzusehen. Alles war irgendwie schonmal da, nur irgendwie um Welten besser.
Den Film als B-Movie zu bezeichnen, wäre schon grenzwertig, wenn es Z gäbe, wäre er dort allemal gut aufgehoben. Finger weg! Falls euch jemand den Film schenken sollte, fragt bitte, ob die Person euch schaden will. Habt ihr den Film bereits, verbrennt ihn! Aber wer darüber lachen kann, dass Aliens im Ozean über einer orange-glühenden Kapsel tanzen, Dialoge wie "Du Schlampe, wir haben keinen Sauerstoff mehr also gib mir eine Zigarette." bereichernd findet und gern sieht, wie Haie mit Löwengebrüll an Kabeln herumnagen ... nun denn, viel Spaß. Allen Anderen kann ich nur raten, einen großen Bogen um diesen Film zu machen. Grauenhaft.

Spiele-Bewertung: Assassin's Creed Bloodlines (PSP)

Ich kämpfe nicht, ich siege!

Zeitlich setzt der Titel direkt nach dem Ende des ersten Teils an. Man spielt weiterhin als Altair und muss den neuen Großmeister der Templer, Armand Bouchart, sowie seine Anhänger töten.
Im Spiel selbst hat man die Möglichkeit, Missionen anzunehmen oder einfach nur durch die Gegend zu streifen, seine Kletterkünste unter Beweis zu stellen und Raufereien und blutige Gemetzel anzuzetteln. Die Story ist nicht so, dass sie einen vom Hocker haut, ist aber dennoch in der Lage zu fesseln. Allerdings sind die Straßen der Städte meistens relativ leer- die Menschenmengen, die man aus anderen Teilen gewohnt ist, gibt es nicht. Wirklich schade ist allerdings, dass die Einwohner der Städte und die Wachen aus dem Klonlabor zu kommen scheinen- da hätte man sich vielleicht mehr Mühe geben können und noch mehr verschiedene Soldaten animieren.




Auch die Zwischensequenzen sind nicht, wie bei anderen AC Titeln, grafisch aufgepeppt worden, dafür aber fügen sie sich perfekt in den Spielfluss ein. So kämpft Altair in den Sequenzen immer mit der Waffe, die man selbst zuletzt angewählt hat. Das ist ein Detail, das zeigt, dass sich die Programmierer durchaus Mühe mit ihrem Werk gegeben haben.




Assassin's Creed: Bloodlines hat für PSP-Verhältnisse eine annehmbare Grafik. Die Kameraführung wie auch die Steuerung sind ausgesprochen gewöhnungsbedürftig, hat man jedoch den Bogen raus, geht es einem relativ leicht von der Hand.
Die Missionsdauer ist leider ein bisschen kurz geraten, worunter auch die Spielzeit, die bei etwa 4-5 Stunden liegen dürfte, leidet. Verlängert wird sie durch sog. Templer-Münzen, die überall in den Städten des Spiels versteckt sind und die, wenn man sie gefunden hat, dazu dienen können, die Spielfigur aufzuleveln. Eine nette Idee, die die Spielzeit noch einmal um 1-2 Stunden erweitern dürfte, jedoch nicht vermisst werden würde, gäbe es diese Möglichkeit nicht.





Fazit: Das Spiel fordert einen zwar nicht und die Handlung wirkt nicht so wichtig wie in dem Hauptspiel aber wer Assassin Creed gespielt hat und ein kurzes Abenteuer mit Altair erleben möchte, Lust auf einige Missionen mehr hat und ein paar Defizite in Kauf nehmen kann, sollte sich diesen Teil ruhig zulegen.